![]() Kleiner Beutekäfer ↑ Varroamilbe ↗ | ![]() |
Bienen können Temperaturen in ihrem Stock regulieren, im Winter wird die Temperatur alle 5 Tage hochgefahren und an heißen Tagen im Sommer kühl halten. Die indirekten Auswirkungen des Klimawandels sind hingegen viel gefährlicher. Bienen passen ihren Lebenszyklus an die Blühphasen der Pflanzen an, durch den Klimawandel verändert sich der Blühphasen beginn um einige Wochen nach vorne, dieser drastisch Veränderungen können die Bienen nicht so schnell folgen, die Synchronisation zwischen Bienenvolk und Pflanzen ist nicht mehr gegeben. Ob unsere Bienen sich dieser Begebenheit anpassen können, hängt von einigen Faktoren ab, es werden Pflanzen, verschwinden, werden neue Pflanzenarten einwandern, was dabei für die Honigbiene herauskommt, bleibt zurzeit noch offen.Auch die immer häufig werdenden Temperaturschwankungen machen unseren Honigbienen das Leben schwer. Unsere Winterbienen leben ein halbes Jahr und Ihr Organismus ist darauf ausgelegt, in herangefahrenem Modus diese 6 Monate beharrlich zu überstehen. In den letzten Jahren waren unsere Winter geprägt von stark schwankenden bis zu dauerhaft milden Temperaturen. Dieses Auf und Ab und viel zu warm schwächt unsere Winterbienen, die Flugtätigkeit bei Temperaturen ab 11° ist hoch, der Verbrauch des vorrätigen Futters ist enorm, der Stoffwechsel zu hoch und somit wird der Lebenszyklus stark herabgesetzt, faktisch kann man sagen, die guten Lebensgeister sind schneller verbraucht. Zusätzlich wandern neue Insektenarten ein, diese bringen auch neue Krankheiten und zusätzliche Parasiten wie z. B. der „kleine Beutekäfer, ursprünglich Afrika“ mit sich, diesen Gefahren versucht der Imker mit seinen wenigen, aber noch ausreichenden Mitteln zu kompensieren. Unsere Honigbienen werden so weit wie möglich von den Imkern gepflegt und geschützt, Wildbienen sind diesen Veränderungen schutzlos ausgeliefert und es zeichnet sich eine düstere Zukunft ab. Wollen wir unsere Artenvielfalt und die natürliche Symbiose auf unserer Erde erhalten, bedeutet das, wir müssen uns drastisch den Veränderungen entgegensetzen und unser Ressourcenverbrauch, das Verlangen nach unersättlichem Wachstum und Konsum, ins Gegenteil wandeln.
Übersetzung: Martin Auer, Scientists for Future Österreich